
Die Macht der Stimme im juristischen Berufsleben
Mit einer ungeschulten Stimme bringt man sich leicht um einen guten ersten Eindruck, während ein angenehmer, klangvoller akustischer Auftritt viele Türen öffnet.
Ist ein Stimmtraining für Anwältinnen, Staatsanwälte und Richterinnen sinnvoll?
Eine zweite Chance, bei anderen Menschen einen hervorragenden ersten Eindruck zu hinterlassen, wird man in der Regel nicht erhalten. Deshalb ist der erste Eindruck von so großer Bedeutung. Maßgeblich dafür sind in erster Linie weniger die fachlichen Qualifikationen und der persönliche Eindruck. Stattdessen ist es Ihre Stimme, die vielfach als Türöffner funktioniert. Da die erste persönliche Kontaktaufnahme heutzutage überwiegend telefonisch erfolgt, ist hierfür sogar nur die Stimme ausschlaggebend: „The mouth is mightier than the pen!“
In praktisch allen Ratgebern und Handbüchern, die sich mit den so wichtigen Soft Skills für Juristen beschäftigen, wird deshalb darauf hingewiesen, wie bedeutungsvoll eine wohlklingende und erschöpfungsfreie Stimme ist. Dies gilt natürlich nicht nur bei dem ersten Kontakt, sondern auch bei den folgenden Kontakten und vor allem bei Vorstellungsgesprächen, Vorträgen, Präsentationen, Pitches, langen Verhandlungen, die sich bis tief in die Nacht hineinziehen können, beim Auftreten vor Behörden oder Gerichten und natürlich ganz besonders bei der Akquise.
Eine zu hohe Stimme, die unweigerlich Unsicherheit und Nervosität vermittelt oder eine zu tiefe, zu laute Stimme, die Aufdringlichkeit kommuniziert, ist wenig zielführend.
Verräterische Stimmschwäche
Viele Juristinnen und Juristen erzielen nur deswegen nicht den von Ihnen gewünschten Erfolg, weil ihre Stimme weder Kompetenz noch Charakter vermittelt und in den entscheidenden Momenten zu schwach ist. Der berüchtigte Karriereknick durch Stimmversagen ist beileibe nicht nur ein theoretisches Phänomen. In diesen entscheidenden Momenten, wenn alles auf „des Messers Schneide“ liegt, kann alleine die Stimme durchaus über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.
Der Inhalt sollte zwar eigentlich immer wichtiger sein als die Form, in der Praxis sieht es jedoch leider oftmals anders aus. Je angenehmer und wohlklingender eine Stimme ist, desto besser wird der Inhalt der zu übermittelnden Botschaft kommuniziert. Dies haben zahlreiche Experimente bestätigt.

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Eine schlechte Stimme als Stolperstein bei Kollegen
Tatsächlich ist derjenige, der über eine schlechte Stimme verfügt, oftmals die Zielscheibe für ironische Bemerkungen, nicht nur von Gegnern, sondern mitunter auch von Kolleginnen und Kollegen. Eine unangenehme bzw. schlechte Stimme erweist sich so manches Mal als echter Stolperstein auf dem Karriereweg, zumal eine derartige schlechte Stimme dann nicht als Visitenkarte, sondern unter Umständen sogar als „Verräterin“ wirkt.
Sie kommuniziert dann nämlich Unsicherheit, Nervosität u. a. nach außen und entwertet damit die zu übermittelnde Botschaft so maßgeblich, dass sie bei dem Empfänger nur teilweise, unvollständig oder gar nicht in der gewünschten Weise ankommt.

Soft Skills
Thema Soft Skills
Sie heißen Softskills – und werden im Berufsalltag geschätzt. Denn wer kreativ und kommunikativ ist, gut organisieren oder führen kann, hat viele Vorteile.
Fehlerhafter Stimmgebrauch
Eine zu hohe Stimme, die unweigerlich Unsicherheit und Nervosität vermittelt oder eine zu tiefe, zu laute Stimme, die Aufdringlichkeit kommuniziert, ist deswegen wenig zielführend. Sie birgt im Gegenteil echte Gefahren! Das gilt auch für Stimmen, die zu leise sind und schnell heiser werden sowie nicht durchdringen. Auf der Suche nach den Ursachen zeigen sich nun überraschend oft aber gar keine biologischen Beeinträchtigungen, die den oder die Betroffenen am besseren Sprechen hindern.
Stattdessen ist tatsächlich der fehlerhafte Umgang mit den Stimmbändern maßgebend. So erfolgt der Gebrauch der Stimme bei den meisten Menschen rein über die Stimmbänder und den Hals, was die Kapazität bei Tätigkeiten mit hohem Stimmeinsatz schnell erschöpfen lässt.
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Stimmsitz ist lernbar
Mittels einer speziellen und eigens entwickelten Technik wird hier nachhaltig Abhilfe geschaffen: Durch das Erlernen des richtigen Stimmsitzes mittels gesungener Töne und mit gezielter Atemtechnik werden Hals und Stimmbänder entlastet. Die als Verstärker dienenden Resonanzräume des Körpers führen zur Vergrößerung des Stimmvolumens. Nur noch mit minimalem Kraftaufwand der Stimmbänder wird die Tragfähigkeit, Reichweite und der Klang der Stimme verstärkt und nachhaltig verbessert. Körperbetont, sicher und sonor gewinnt jede (!) Stimme an Kraft, Tragweite und Ausdrucksstärke.
Eine so ausgebildete Stimme ist einer der größten Pluspunkte, die man für sich erwerben kann. So gelingt es auch, die Aufmerksamkeit anderer Menschen unmittelbar auf sich zu lenken, zu fesseln und sich in das Erinnerungsvermögen anderer unauslöschlich einzuprägen.
Singen entstresst – auch Juristinnen und Juristen
Das Singen hat darüber hinaus – dies ist wissenschaftlich erwiesen – einen ausgesprochen positiven Einfluss auf die gesamte Persönlichkeit und auch auf die Gesundheit, u. a. durch Freisetzung von Immunoglobulin A und Reduzierung des Stresshormons Cortisol. Singen stärkt damit das Immunsystem und erhöht folglich die Stressresistenz. Im Übrigen gilt für das Singen dasselbe wie für die Musik: Sie schaltet die Angst aus und die Freude an. Letzteres ist eine wichtige Erkenntnis der Hirnforschung.
Aufgrund dieser Umstände vermindert man mit dem Singen ganz nebenbei die Anzahl der Krankheitstage. Weiterhin wird eine aufrechte und gleichzeitig lockere Haltung gelernt. Für eine überwiegend sitzende Tätigkeit, wie sie die meisten Juristinnen und Juristen ausüben, ist dieser Ausgleich sehr wichtig, denn beim Singen sitzt man nicht. Das Singen ist darüber hinaus ein Kurzurlaub vom Alltag, etwas Besonderes, worauf man sich jedes Mal erneut freuen kann.

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Sympathiepunkte durch eine klangvolle Stimme
Mit einer klangvollen Stimme gewinnen jede Juristin und jeder Jurist bei allen Gesprächspartnern und Zuhörern, im engeren und im weiteren Umfeld, Sympathiepunkte, was sich direkt auf den Erfolg auswirkt, sowohl innerhalb als auch außerhalb der eigenen Kanzlei bzw. des eigenen Unternehmens. Eine präsente Stimme stärkt das Selbstvertrauen und unterstützt insgesamt ein sicheres und präsentes Auftreten in allen juristischen Tätigkeitsbereichen.
Zahlreiche Juristinnen und Juristen haben durch entsprechendes Stimmtraining bereits ihre Erfolgsquote bei jeder Art von Gesprächen und Vorträgen maßgeblich erhöhen können. Sowohl Männer als auch Frauen profitieren von einer durchsetzungsfähigeren und angenehmen Stimme, die auch in Stresssituationen und bei angeschlagenem Gesundheitszustand nicht versagt. Dies alles führt auch zu einer deutlich entspannteren Persönlichkeit. Phänomene wie Stresserkrankungen u. ä. rücken damit in weite Ferne.
Praxisprojekte zur Stimmbildung
In der Praxis trainiere ich vor diesem Hintergrund besonders mit juristischen Berufsträgern seit über 20 Jahren auf vielfältige Weise. Sowohl in unserem Frankfurter Institut Die Stimme als auch in Kanzleien und Unternehmen schule ich den Stimmsitz sowohl durch das Singen von Tönen als auch durch entsprechende Atemtechniken. Auch Chorsingen mit Anwältinnen und Anwälten gehört zum Programm. Gemeinsam mit Dr. Anette Schunder-Hartung von aHa Strategische Kanzleientwicklung biete ich außerdem ein Kombinationsprogramm an, in dem wir Nachwuchskräfte abwechselnd in Akquise-, Präsentations- und Sprachtechniken schulen.
Dieser Beitrag erschien zuerst im Juracon Jahrbuch 2019
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