
Als Rechtsanwältin bei ARQIS die Zukunft gestalten
Hannah Düwel spricht in unserem Arbeitgeberinterview über ihre spannende Tätigkeit bei ARQIS und ihren Karriereweg als Anwältin.
Interview mit Hannah Düwel von ARQIS
Hannah Düwel ist Managing Associate bei ARQIS. Als Rechtsanwältin ist sie seit rund drei Jahren in der Fokusgruppe Regulatory tätig. Wie ihr bisheriger Weg verlief, warum sie, anstatt nach Kapstadt zu gehen, zu ARQIS kam und was ihre Tätigkeit besonders spannend macht, erzählt sie im Interview.

Jobmessen Jura
Karrieremessen von IQB & Myjobfair
Unsere Jobmessen & Karrieremessen für Juristen finden als Präsenzveranstaltung oder online statt und bieten Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern die ideale Orientierung in Sachen Karrierechancen.
Kannst Du Dich kurz vorstellen? Wie verlief Dein Weg, bevor Du zu ARQIS kamst?
Ich habe in Bonn Jura studiert. Nach dem ersten Staatsexamen habe ich ein LL.M.-Studium an der Queen Mary University of London absolviert. In diesem internationalen Umfeld konnte ich nicht nur meine Englischkenntnisse vertiefen, sondern mich auch persönlich weiterentwickeln.
Fachlich habe ich mich auf den Bereich Dispute Resolution konzentriert – insbesondere interessierte mich der Bereich Investment Arbitration. Dabei handelt es sich um die Beilegung von Streitigkeiten zwischen ausländischen Investoren und Staaten. In diesem Zusammenhang hatte ich erste Berührungspunkte mit energiebezogenen Investitionen und den damit verbundenen komplexen rechtlichen Fragestellungen.
Mein Referendariat habe ich dann in Köln und Düsseldorf absolviert. Eigentlich wollte ich dann noch meine Wahlstation in Kapstadt (Südafrika) machen. Ich hatte sogar schon eine Stelle – aber dann kam Covid. So musste ich mir schnell eine Alternative suchen. Im Bekanntenkreis hörte ich von ARQIS. Da ich eine Großkanzlei schon aus meiner Tätigkeit im Referendariat kannte – ich war als wissenschaftliche Mitarbeiterin und im Rahmen der Anwaltsstation in einer großen, internationalen Einheit tätig – wünschte ich mir jetzt andere, neue Einblicke.
Deshalb fand ich diese Kanzlei besonders attraktiv: als etwas kleinere, aber dennoch breit aufgestellte Kanzlei. Zusätzlich fand ich es beeindruckend, dass hier sowohl das Management als auch viele andere Führungspositionen von Frauen besetzt sind. Überzeugt hat mich außerdem, dass die Teams insgesamt aus vielen jungen Anwältinnen und Anwälten bestehen.

Finanzrecht
Themenschwerpunkt Finanzrecht
In unserem Themenschwerpunkt Finanzrecht findest du Erfahrungsberichte, aktuelle Themen, klausurrelevante Fragestellungen & interessante Berufsbilder
Haben Studium und Referendariat Dich gut auf die praktische Tätigkeit in einer Kanzlei vorbereitet?
Durch das Studium und das darauffolgende Referendariat habe ich eine solide juristische Grundlage vermittelt bekommen, auf der ich gut aufbauen konnte. Insbesondere vom erlernten systematischen Denken und der Arbeit mit komplexen Sachverhalten profitiere ich im Berufsalltag.
Leider kommen aber oft die praxisnahen Seiten in der Ausbildung zu kurz: vor allem Aspekte wie Mandantenkommunikation, strategisches Vorgehen in der Mandatsarbeit, wirtschaftliches Denken oder das Verfassen von Dokumenten und Texten im Stil der Kanzleipraxis. Das alles lernt man erst im Berufsalltag, also „on the job“. Entscheidend sind hier neben den eigenen Erfahrungen auch individuelles Feedback und ein gutes Mentoring.

Jura im Ausland
Als Jurist:in im Ausland studieren oder arbeiten
Die große, weite Welt sehen und gleichzeitig etwas für den Lebenslauf tun? Das ist für Juristi:nnen gut möglich. Ob während des Studiums, in der Ausbildung oder im Beruf: Hier liest du spannende Berichte von und über Jurist:innen, die im Ausland arbeiten oder Auslandserfahrungen während des Studiums gesammelt haben.
Unternehmen oder Kanzlei: Wo liegen für Dich die Unterschiede?
In einer Kanzlei arbeitet man als Rechtsanwältin oder Rechtsanwalt in einer dienstleistenden Rolle. Es bedeutet, dass wir flexibel sein und uns zügig in neue, teils unbekannte Themen einarbeiten müssen. Dies ist fachlich spannend und abwechslungsreich, gleichzeitig aber auch anspruchsvoll.
Hierbei ist es vor allem wichtig, unter Zeitdruck trotzdem qualitativ hochwertig und gründlich erarbeitete Lösungen zu finden. In einem Unternehmen habe ich bisher noch nicht gearbeitet, habe also keinen direkten Vergleich. Ich stelle mir die Tätigkeit dort aber ebenfalls sehr interessant vor. Die Zuständigkeiten sind im Zweifel vermutlich etwas klarer abgegrenzt, was es erleichtern könnte, in einem bestimmten Bereich relativ schnell eine tiefgreifende inhaltliche Expertise aufzubauen.

Unternehmensporträts
Arbeitgeber stellen sich vor
In unseren Arbeitgeberprofilen findest du umfangreiche Informationen, die dir helfen, eine gute Wahl für deinen nächsten Karriereschritt zu treffen.
Großkanzlei oder „Big Law Boutique“: Was ist besser zum Einstieg?
Das lässt sich pauschal nicht beantworten, denn es kommt ganz darauf an, welche Ziele man verfolgt. Eine Großkanzlei bietet Top-Gehalt, große Mandate und exzellente Ausbildung – aber oft einhergehend mit einer hohen Arbeitsbelastung.
ARQIS selbst bezeichnet sich als Big Law Boutique und vereint damit im Markt einzigartig das Beste aus zwei Welten: den hohen Spezialisierungsgrad einer Boutique-Kanzlei mit dem Qualitätsniveau einer Großkanzlei. Die Kanzlei punktet mit flacheren Hierarchien, spezialisierter Arbeit und oft besserer Work-Life-Balance. Besonders überzeugend finde ich, dass bei uns junge Anwältinnen und Anwälte oft mehr Eigenverantwortung tragen und frühzeitig eine größere Nähe zum Mandanten haben.
Wie findet man die richtige Kanzlei für den Berufseinstieg?
Ausprobieren! Im Referendariat, aber am besten auch schon davor. Ich empfehle, möglichst viele verschiedene potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen und sich ein Bild von der breiten Auswahl an Möglichkeiten zu machen. Am wichtigsten finde ich dabei die zwischenmenschliche Komponente. Ich halte es für unerlässlich, die unterschiedlichen Teams und Arbeitsweisen persönlich im (Arbeits-)Alltag kennenzulernen.

Erfahrungsberichte
Authentische Eindrücke aus Studium & Beruf
Studierende und Absolventen erzählen von ihren ersten Eindrücken aus dem Berufsleben: internationale Erfahrungsberichte, die ausführlich, authentisch und kurzweilig sind.
Du bist in der Fokusgruppe Regulatory tätig. Was genau kann man sich darunter vorstellen?
In der Fokusgruppe Regulatory beraten wir vor allem Unternehmen im öffentlichen Wirtschaftsrecht. Wir befassen uns mit der Regulierung unterschiedlicher Branchen. Ein Fokus liegt in der Beratung im Bereich des Energie- und Umweltrechts. Spannend ist, dass wir Unternehmen an der Schnittstelle von Recht und Politik beraten: zum Beispiel im Ausbau der Erneuerbaren Energien oder im Umwelt- und Planungsrecht. Zu unseren Mandanten zählen Industrieparks, Großindustrieanlagen oder Solar- und Windparks. Aber auch der öffentliche Sektor gehört zu unseren Mandanten.
Außerdem beraten wir zu den „klassischen“ Regulierungsbereichen der Industrie, beispielsweise zum BImSchG, Wasserrecht und Bergrecht. Einer unserer Schwerpunkte ist die Beratung in der Bergbau-, Wasser- und Abfallwirtschaft.
Wie hast Du Dein Fachgebiet gefunden? Wann fiel für Dich diese Entscheidung?
Schon im Studium habe ich mich für das öffentliche Recht interessiert. Dabei insbesondere für die Schnittstelle zu zivilrechtlichen Fragestellungen. Die Möglichkeit, auch Gerichts- und Behördenverfahren zu führen, hat dann für mich den konkreten Ausschlag gegeben, meine Tätigkeit im Öffentlichen Wirtschaftsrecht bzw. im Bereich Regulatory zu beginnen.

Themenschwerpunkt
Das Juristische Referendatiat
Das Referendariat ist eine anspruchsvolle Zeit. In unserer Themensammlung findest du Berichte aus der Praxis, Tipps für Bewerbungsverfahren und die mögliche Promotion im Referendariat sowie Erfahrungsberichte aus den unterschiedlichen Stationen in In- und Ausland.
Was ist das Spannende an diesem Bereich? Gibt es auch Herausforderndes?
Unsere Beratung ist sehr zukunftsorientiert und immer abwechslungsreich. Dabei arbeiten wir als Team hochspezialisiert, sind gleichzeitig aber auch breit aufgestellt. Das macht sehr viel Spaß und mir wird in meinem Berufsalltag nie langweilig. Allerdings ist dies auch unsere größte Herausforderung: Oftmals beraten wir zu komplett neuen Rechtsfragen, die vielleicht noch gar nicht von der Rechtsprechung oder Fachliteratur behandelt wurden.
Wie sieht Dein typischer Berufsalltag aus? Was hat sich im Vergleich zum Referendariat und Berufseinstieg geändert?
Im Alltag bin ich im regelmäßigen Austausch mit unseren Mandanten. Über die Jahre hinweg habe ich immer mehr Verantwortung bekommen und bin so in einigen Themen – natürlich neben meinem Chef – die direkte Ansprechpartnerin für unsere Mandanten. Das hat sich stetig über die letzten Jahre entwickelt und ich merke, dass mir das mit am meisten Spaß im Berufsalltag bereitet.
Damit hat sich seit dem Berufseinstieg vor allem der Grad an Verantwortung verändert. Als Anwältin trete ich nach außen auf, habe direkten Mandantenkontakt und muss auch unmittelbar auf unbekannte, neue Situationen reagieren können. Im Referendariat lief alles noch mehr in einer Art geschütztem Rahmen ab. Ich wurde aber von Anfang an sehr gut unterstützt und konnte mich dadurch immer schnell weiterentwickeln und viel dazulernen.

Jobmessen Jura
Karrieremessen von IQB & Myjobfair
Unsere Jobmessen & Karrieremessen für Juristen finden als Präsenzveranstaltung oder online statt und bieten Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern die ideale Orientierung in Sachen Karrierechancen.
Stichwort Verantwortung – wie viele Gestaltungsmöglichkeiten hattest Du im ersten Berufsjahr?
Bereits im ersten Berufsjahr wurde ich in den direkten Mandantenkontakt eingebunden. Hier wurde ich ins kalte Wasser geworfen – allerdings immer mit Rückendeckung und Vorbereitung im Team. Insbesondere die Abstimmung im Team empfand ich dabei als sehr hilfreich und wichtig.
Was ist das Beste an Deinem Job?
Für mich ist das Beste am Job als Rechtsanwältin: die Vielfalt und die zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten – kein Tag ist wie der andere. Ich arbeite an spannenden, oft gesellschaftlich relevanten Themen und kann mit meinem juristischen Know-how echte Wirkung in der Praxis erzielen.
Außerdem bietet der Beruf viel Raum für die persönliche Entwicklung: sei es durch gezielte Spezialisierung, die Möglichkeit, internationaler Arbeit oder die Übernahme von Führungsverantwortung. Gerade als Berufsanfängerin oder Berufsanfänger habe ich bei ARQIS viele Möglichkeiten, Dinge auszuprobieren und gezielt meine persönlichen Stärken weiterzuentwickeln.
Was empfiehlst Du Berufsanfängern, die im Bereich Regulatory tätig sein möchten?
Auch hier gilt: Ausprobieren! Ich finde es wichtig, möglichst schon vor Berufseinstieg zu sehen, ob einem das jeweilige Rechtsgebiet liegt und ob man sich im Team wohlfühlt.

Soft Skills
Thema Soft Skills
Sie heißen Softskills – und werden im Berufsalltag geschätzt. Denn wer kreativ und kommunikativ ist, gut organisieren oder führen kann, hat viele Vorteile.
Welche Softskills sind in Deinem Berufsalltag hilfreich?
Gute und klare Kommunikation. Teamwork ist im Berufsalltag für den Erfolg unerlässlich. Außerdem Zuverlässigkeit und Zeitmanagement – als Anwältin oder Anwalt ist unser Alltag von vielen Fristen geprägt.
Wenn Du an Deinen Berufseinstieg zurückdenkst: Würdest Du Dinge anders machen?
Aus heutiger Sicht würde ich vieles wieder genauso machen, einige Dinge aber vielleicht bewusster angehen. Ich würde rückblickend sagen: Man muss nicht alles sofort können. Es ist völlig normal, sich erst einmal einzuarbeiten. Dabei Fragen zu stellen und auch den ein oder anderen Fehler zu machen. Wichtig ist, dass man aus den Fehlern lernt und es beim nächsten Mal besser macht.
Welche Tipps gibst Du Berufsanfängern?
Scheut euch nicht, Fragen zu stellen! Fragt jederzeit erfahrene Kolleginnen und Kollegen, wenn euch etwas unklar ist. Ich finde, dass man am besten voneinander lernt.
Gibt es Erfolgsfaktoren, die speziell für Frauen in der Kanzleiwelt wichtig sind? Wenn ja, welche?
Grundsätzlich ist die Kanzleibranche immer noch überwiegend männlich geprägt, insbesondere in den Führungsebenen. Das kann dazu führen, dass Frauen oft mit strukturellen Hürden und unausgesprochenen Erwartungen konfrontiert sind. Für mich ist daher der Austausch mit weiblichen Vorbildern und Mentorinnen entscheidend. Das ist bei ARQIS sehr ausgeprägt. Außerdem – und das gilt für alle – sollte sich jeder ein Netzwerk aufbauen. Sowohl innerhalb der Kanzlei als auch über deren Grenzen hinweg.

Mehr Erfahrungsberichte & Arbeitgeberinterviews
Juraportal
Spannende Jobs und Praktika findest du im Juraportal, dem Stellenmarkt für Juristinnen und Juristen
Stellenmarkt JuraKommende Jura Events
F.A.Z. Einspruch – Podcast mit Publikum
Fakultätskarrieretag Mitteldeutschland Jura
Fakultätskarrieretag Bochum Jura
Fakultätskarrieretag Regensburg Jura
Fakultätskarrieretag Würzburg Jura
Alle Events anzeigen


Karriereziel Jura – Follow us on Instagram

Karrieremagazin

Karrieremessen Jura
Unsere Jobmessen für Juristinnen und Juristen finden als Präsenzveranstaltung oder online statt.
Jobmessen für Juristen
Juraportal
Spannende Jobs und Praktika findest du im Juraportal, dem Stellenmarkt für Juristinnen und Juristen
Stellenmarkt JuraKommende Jura Events
F.A.Z. Einspruch – Podcast mit Publikum
Fakultätskarrieretag Mitteldeutschland Jura
Fakultätskarrieretag Bochum Jura
Fakultätskarrieretag Regensburg Jura
Fakultätskarrieretag Würzburg Jura
Alle Events anzeigen

Karriereziel Jura – Follow us on Instagram

