Wie wird man eigentlich Mikrobiologe? Gehalt, Anforderungen & Karrieremöglichkeiten
Wie wird man eigentlich Mikrobiologe? Wir haben Informationen zu Gehalt, Voraussetzungen und Einsatzbereichen in der Welt der Mikroorganismen.
Dem Leben auf der Spur: Wie wird man eigentlich Mikrobiologe?
Für das bloße Auge unsichtbar und doch mit großer Wirkung: Als Mikrobiologe untersuchst und analysierst du Mikroorganismen, deren Funktionsweisen beispielsweise in Medizin, Pharmazie, Umweltschutz oder Biotechnologie zum Einsatz kommen können. Klingt spannend? Hier erfährst du, wie man Mikrobiologe wird, in welchen Branchen man arbeitet, welche Skills du benötigst und wie viel Mikrobiologen verdienen.
Was macht eigentlich ein Mikrobiologe? Typische Aufgabenfelder
Die Mikrobiologie als Fachrichtung der Biologie beschäftigt sich, wie der Name bereits andeutet, mit Mikroorganismen. Dazu zählen beispielsweise Bakterien, Pilze, Protozoen, Algen und Viren – wobei letztere nicht als Lebewesen gelten. Während einige Mikroorganismen für Krankheiten verantwortlich sind, haben andere durchaus gewinnbringende Eigenschaften und finden unter anderem Verwendung bei der Herstellung von Alkohol, Essig oder Antibiotika. Je nach Berufsfeld warten in der Mikrobiologie unterschiedlichste Aufgaben auf dich.
Den Großteil deiner Arbeitszeit verbringst du im Labor, wo du mithilfe von speziellen Instrumenten die für das menschliche Auge unsichtbaren Lebewesen studierst. Gewonnene Daten hältst du im Anschluss fest und wertest sie aus: Diagramme, Tabellen und Skizzen begleiten dich dabei stets. Dabei muss dein Alltag nicht allein durch den Blick durch das Mikroskop geprägt sein – arbeitest du in der Lebensmittel- oder Pharmaindustrie, stehen auch Außeneinsätze in Produktionsanlagen in deinem Terminkalender. Wenn du eine akademische Karriere anstrebst, sorgen zudem Unterrichtsveranstaltungen wie Vorlesungen oder Praktika für Abwechslung.
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Wo kommen Mikrobiologen zum Einsatz?
Die verschiedenen Disziplinen der Mikrobiologie sind die Wissenschaft der Viren (Virologie), der Pilze (Mykologie), der Bakterien (Bakteriologie) sowie der Urtierchen (Protozoologie). Am häufigsten arbeiten Mikrobiolog:innen in Gesundheitswesen, Behörden und Forschungsinstituten. Einteilen lässt sich die Mikrobiologie grob in folgende Teilgebiete:
- Medizinische Mikrobiologie: Hier gehst du Struktur und Physiologie von Krankheitserregern auf den Grund und studierst die Wechselwirkung dieser sogenannten Pathogene mit ihren Wirten. Zudem diagnostizieren und therapieren Mikrobiolog:innen Pathogene und arbeiten an deren Prävention.
- Lebensmittelmikrobiologie: In diesem Bereich geht es um die Wechselwirkung von Mikroorganismen und Lebensmitteln. Als Lebensmittelmikrobiolog:in arbeitest du beispielsweise in der Qualitätssicherung bei Unternehmen der Lebensmittelindustrie. Neben der Kontrolle von Nahrungsmitteln züchtest du Mikroben zu deren Herstellung.
- Technische Mikrobiologie: Hier erforschst du den Stoffwechsel von Mikroorganismen und regst sie zur Produktion oder Metabolisierung gewisser Substanzen an, etwa mithilfe von genetischen Methoden. Dabei geht es beispielsweise um die Herstellung von Medikamenten oder Nahrungsmitteln, aber auch um den Abbau toxischer Verbindungen.
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Wie wird man Mikrobiologe?
Sicherlich wirst du schon festgestellt haben: Als Mikrobiolog:in liegt jede Menge Verantwortung in deinen Händen. Nicht verwunderlich also, dass eine akademische Ausbildung notwendig ist. In einem dreijährigen Bachelor-Studium, bestenfalls im Bereich Biochemie, Biologie oder direkt Mikrobiologie, lernst du die Grundlagen für das Berufsfeld.
Nach deinem Bachelor bewirbst du dich entweder auf Einstiegsstellen oder setzt dein Studium mit einem Master fort. Letzteres ist häufig die klügere Variante, denn die meisten Arbeitgeber:innen setzen einen höheren Bildungsabschluss voraus. Deinen Master kannst du ebenfalls in Mikrobiologie absolvieren, die meisten Master-Studiengänge bieten zudem die Möglichkeit, dich mithilfe verschiedener Wahlmodule auf eines der oben genannten Teilgebiete zu spezialisieren: die Medizinische Mikrobiologie, die Lebensmittelmikrobiologie oder die Technischen Mikrobiologie. Je nach Universität werden beispielsweise die Master-Studiengänge Molekulare Biologie, Molekulare Biologie und Immunbiologie, Molekulare Zell- und Entwicklungsbiologie oder Molekulare Biowissenschaften angeboten.
Träumst du davon, in Lehre oder Forschung tätig zu werden, solltest du eine Promotion anhängen. Doch auch so zahlt sich die lange Studienzeit allemal aus: Mit einem Doktor in der Tasche hast du weitaus bessere Erfolgschancen bei Bewerbungen auf Führungspositionen und kannst mit einem höheren Gehalt rechnen.
Geld
Stipendien gibt es für viele Zielgruppen
Um ein Stipendium zu bekommen, braucht man nicht zwingend ein Einser-Abitur. Es gibt zahlreiche Fördermöglichkeiten für bestimmte Zielgruppen – darunter Stipendien für Studierende mit Migrationshintergrund, angehende Journalisten oder Bauingenieure oder auch für Menschen mit Behinderung.
Welche Schlüsselqualifikationen benötigst du als Mikrobiologe?
Neben deiner Berufsausbildung sind allerdings noch weitere Voraussetzungen nötig, um in deinem Job als Mikrobiolog:in erfolgreich zu sein. Der Beruf verlangt eine Reihe von Soft Skills, unter anderem gute Kommunikationsfähigkeiten. Warum die so wichtig sind? Ganz einfach: Sie ermöglichen dir, deine Forschungsziele und -ergebnisse effektiv zu präsentieren und dich mit Kolleginnen und Kollegen gewinnbringend auszutauschen.
Da aber selbstredend nicht jeder Versuch von Erfolg gekrönt ist, solltest du auch Ausdauer, Geduld und eine gewisse Portion Hartnäckigkeit für den Beruf mitbringen. Darüber hinaus sind Mathematikkenntnisse von Belang, denn Gleichungen und Formeln gehören zum Alltag von Mikrobiolog:innen wie das Objektiv zum Mikroskop.
MINT-Karriere
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Karriere: Welche Zukunftsaussichten erwarten dich als Mikrobiologe?
Als zukünftige Mikrobiologin oder zukünftiger Mikrobiologe kannst du dich auf vielseitige Beschäftigungsmöglichkeiten einstellen. Arbeiten kannst du beispielsweise in pharmazeutischen Unternehmen oder in der Lebensmittelindustrie. In beiden Fällen steuerst, prüfst und optimierst du Produktionsprozesse. Dein zukünftiges Einsatzgebiet kann auch die Medizin sein, etwa ein diagnostisches Labor oder ein Krankenhaus. Dort, ebenso wie in Umweltorganisationen oder im öffentlichen Dienst, sind Mikrobiolog:innen häufig für die Hygiene-Betreuung zuständig.
Deine zukünftigen Arbeitgeber können zudem Unternehmen der Biotechnologie und Chemieindustrie sein, wo du dabei hilfst, neue Entwicklungen voranzubringen. Zudem kannst du als Mikrobiolog:in forschend oder lehrend arbeiten. In diesem Fall sind deine Einsatzgebiete Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Auch das Ausbilden Technischer Assistent:innen kann als Mikrobiolog:in zu deinen Aufgaben gehören.
Jenseits des Angestellten-Daseins gibt es weitere Möglichkeiten: So kannst du dich beispielsweise als Gutachter:in, Projektleiter:in oder Berater:in für Unternehmen, Behörden, Verbände oder wissenschaftliche Einrichtungen selbstständig machen.
Geld
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Mit diesem Gehalt können Mikrobiologen rechnen
Je nach Qualifikation, Arbeitsbereich und Region unterscheidet sich das Gehalt eines Mikrobiologen oder einer Mikrobiologin. Dabei gilt insgesamt: Die Aussichten in der freien Wirtschaft sind um einiges höher als im öffentlichen Dienst. Mikrobiolog:innen verdienen in Deutschland im Durchschnitt 55.800 Euro brutto jährlich. Das Einstiegsgehalt liegt bei durchschnittlich 50.900 Euro im Jahr. In führender Position verdienst du sogar durchschnittlich 61.400 Euro. [1]
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