PASTA – Die Grundprinzipien des Sachenrechts
Die Eselsbrücken PASTA hilft, die Prinzipien und Grundsätze des Sachenrechts zu verstehen und schwerwiegende dogmatische Fehler in den Prüfungen zu vermeiden.
Das Sachenrecht
Das Sachenrecht ist ein Kernbereich des Zivilrechts, der sich mit den rechtlichen Regelungen in Bezug auf Eigentum und andere dingliche Rechte an Sachen befasst. Es regelt, wie Eigentumsrechte entstehen, übertragen, belastet und beendet werden.
In Deutschland sind die grundlegenden Vorschriften zum Sachenrecht in §§ 854 bis 1296 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) festgelegt. Das Sachenrecht behandelt unter anderem Fragen zur Besitzübertragung, zur Sicherung von Eigentumsrechten und zur Begründung von dinglichen Nutzungsrechten.
PASTA im Sachenrecht
Um Jurastudierenden die Grundprinzipien des Sachenrechts zu verdeutlichen, hilft die Abkürzung PASTA.
P – Das Publizitätsprinzip im Sachenrecht
Das Publizitätsprinzip, auch Offenkundigkeitsprinzip, besagt, dass sachenrechtliche Zuordnungen nach außen hin für alle erkennbar sein müssen. Bei beweglichen Sachen wird dies über den Besitz (§ 854 BGB), bei Grundstücken über die Eintragung im Grundbuch (§ 873 BGB) deutlich gemacht.
A – Das Absolutheitsprinzip
Das Absolutheitsprinzip im Sachenrecht besagt, dass sich dingliche Rechte als absolute Rechte gegen jedermann (absolut) richten, von jedermann zu beachten sind und daher auch gegen jedermann schützen.
Gegenstück: Schuldrechtliche Beziehung wirken nur zwischen bestimmten Personen. In anderen Worten: Im Schuldrecht gilt die Relativität der Schuldverhältnisse (also relative Wirkung), im Sachenrecht gilt das Absolutheitsprinzip (also absolute Wirkung).
S – Der Spezialitätsgrundsatz
Der Spezialitätsgrundsatz im Sachenrecht, auch Bestimmtheitsgrundsatz genannt, besagt, dass die dinglichen Rechte und Verfügungen nur in Bezug auf individuell bestimmte Sachen möglich sind. Ein dingliches Recht über nicht konkret vorhandene Sachen ist nicht möglich.
Jurastudium
Eselsbrücken & Merksätze
Das Jurastudium ist bekannt für seine Fülle an Informationen. In dieser Sammlung findest du Eselsbrücken und Merksätze, die dir das Lernen erleichtern.
T – Der Typenzwang im Sachenrecht
Der Typenzwang besagt, dass die dinglichen Rechte gesetzlich abschließend geregelt sind und nur diese gesetzlichen Typen dinglicher Rechte vereinbart werden können und insofern auch im Gegensatz zum Schuldrecht keine neuen dinglichen Rechte im Rahmen der Privatautonomie geschaffen werden können. Zudem besteht keine Gestaltungsfreiheit (Ausnahme: Anwartschaftsrecht).
A – Das Abstraktionsprinzip (§ 929 BGB)
besagt, dass die rechtliche Wirksamkeit des dinglichen Verfügungsgeschäftes und die rechtliche Wirksamkeit des zugrunde liegenden schuldrechtlichen Rechtsgeschäftes (Kausalgeschäft) unabhängig voneinander bestehen. Die Unwirksamkeit des schuldrechtlichen Verpflichtungsgeschäfts hat also keine Auswirkung auf die Wirksamkeit des dinglichen Erfüllungsgeschäftes und umgekehrt.
Die Eselsbrücken und Merksätze können Jurastudierenden dabei helfen, die grundlegenden Prinzipien und Grundsätze des Sachenrechts zu verstehen und schwerwiegende dogmatische Fehler in den Prüfungen zu vermeiden.
Karrieremagazin Redaktionsteam
Liebevoll für euch zusammengestellt vom Karrieremagazin Redaktionsteam von IQB & Myjobfair
FAQs: PASTA – Sachenrecht
Die Abkürzung PASTA repräsentiert die Grundprinzipien des Sachenrechts: P steht für Publizitätsprinzip, A für Absolutheitsprinzip, S für Spezialitätsgrundsatz, T für Typenzwang und das letzte A für Abstraktionsprinzip. Zusammen dienen diese Prinzipien als Leitfaden zum Verständnis der komplexen Strukturen und Regelungen des Sachenrechts, insbesondere für Jurastudierende.
Die Grundprinzipien des Sachenrechts, die durch die Abkürzung PASTA veranschaulicht werden, umfassen das Publizitätsprinzip, welches fordert, dass sachenrechtliche Zuordnungen öffentlich erkennbar sein müssen, das Absolutheitsprinzip, das besagt, dass dingliche Rechte gegenüber jedermann gelten, und den Spezialitätsgrundsatz, der dingliche Rechte nur auf spezifisch bestimmte Sachen anwendet. Hinzu kommen der Typenzwang, der die gesetzliche Festlegung dinglicher Rechte betont, und das Abstraktionsprinzip, das die rechtliche Unabhängigkeit dinglicher und schuldrechtlicher Geschäfte gewährleistet.
Das Sachenrecht, ein Kerngebiet des Zivilrechts, regelt die rechtlichen Aspekte von Eigentum und anderen dinglichen Rechten an Sachen. Es befasst sich mit der Entstehung, Übertragung, Belastung und Beendigung von Eigentumsrechten, wie in den §§ 854 bis 1296 geregelt.
Der Typenzwang im Sachenrecht besagt, dass nur gesetzlich festgelegte Rechte an Sachen existieren dürfen. Im Gegensatz zum flexiblen Schuldrecht gibt es hier feste Formen wie Eigentum, Pfandrecht oder Dienstbarkeiten. Individuelle Anpassungen sind nicht möglich – es gilt der Numerus clausus der Sachenrechte. Das schafft klare Regeln und sorgt für Rechtssicherheit.
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