Nebenjobs für Jura Studierende: Welche Jobs sich lohnen & wie man sie findet

Überblick über klassische und juristische Nebenjobs im Jurastudium mit Tipps für Bewerbung und Stellensuche.

Nebenjobs im Jurastudium: Zwischen finanzieller Notwendigkeit und Karrierechance

Das Jurastudium ist dafür bekannt, arbeits-, zeit- und kostenintensiv zu sein. Es gilt, Fachliteratur, Semesterbeiträge und Lebenshaltungskosten abzudecken, ein Job neben dem Studium ist daher für viele ein Muss.

Doch nicht jeder Nebenjob ist gleich: Manche sind zur schlichten Einkommenssicherung geeignet, während andere zusätzlich Einblicke in das juristische Berufsleben gewähren, die durchaus von Vorteil sein können. In diesem Artikel geht es darum, welche Arten von Nebenjobs für Jurastudierende infrage kommen, wo man sie findet – und welche sich auch mit Blick auf die Karriere lohnen können.

Klassische Nebenjobs zur Studienfinanzierung

Zu den unter Studierenden beliebtesten Nebenjobs zur Bestreitung des Lebensunterhalts zählen zum Beispiel solche in der Gastronomie und im Einzelhandel. Dort kann man kurzfristig einsteigen, hat oftmals flexible Arbeitszeiten und gegebenenfalls auch den Vorteil von Trinkgeld.

Es gibt dort zwar keine Einblicke in juristische Tätigkeiten – für einige ist gerade dies jedoch ein Vorteil, da der Kopf auch mal an etwas anderes als Jura denkt. Zudem gibt es besonders für fortgeschrittene Studierende die Möglichkeit, Studierenden aus niedrigeren Semestern oder anderen Studiengängen mit juristischen Modulen Nachhilfe zu geben. Der Vorteil daran ist, dass neben der Bezahlung wahrscheinlich längst vergessene Inhalte aus früheren Semestern wiederholt und gefestigt werden, die für das Examen ohnehin sitzen müssen – zwei Fliegen werden sozusagen mit einer Klappe geschlagen.

Fachnahe Nebenjobs mit Karrierepotenzial

Wer einen Nebenjob mit Blick auf eine zukünftige Karriere sucht, kann sich auch nach fachnahen Nebenjobs umschauen. Eine Möglichkeit dafür ist eine Tätigkeit als studentische Hilfskraft an einem Lehrstuhl. Dort bietet sich die Möglichkeit, Einblicke in wissenschaftliches Arbeiten zu bekommen und der Job lässt sich meistens gut mit dem Studium vereinbaren.

Zudem kann man wertvolle Kontakte zu Professoren oder Doktoranden knüpfen, die für Empfehlungsschreiben oder spätere Promotionsvorhaben eine mögliche Anlaufstelle sind. Solche Stellen sind jedoch oft limitiert, es gilt also, Ausschreibungen (z.B. im Uni-internen Netzwerk) im Blick zu behalten oder direkt beim jeweiligen Lehrstuhl anzufragen.

Werkstudierendenstellen und weitere juristische Nebenjobs

Eine weitere Möglichkeit findet sich als Werkstudierender in Kanzleien oder Rechtsabteilungen von Unternehmen. Dort gibt es die Gelegenheit, den juristischen Alltag mitzuerleben und zu begleiten. In Großkanzleien sind Aufgaben mit tatsächlich juristischem Inhalt jedoch eher die Ausnahme. Im Vordergrund stehen oft organisatorische Tätigkeiten, Empfang, Ablage oder Mandantenkommunikation.

Wer trotzdem neugierig ist, oder einfach seinen Lebenslauf aufrüschen möchte, wird in diesem Bereich sicher fündig. Darüber hinaus gibt es weitere fachnahe Möglichkeiten, zum Beispiel Tätigkeiten in juristischen Redaktionen oder bei Fachverlagen. Dadurch wird das juristische Denken und die eigene Ausdrucksfähigkeit verbessert, was besonders für das spätere Berufsleben von Vorteil sein kann. (1)

Wo findet man geeignete Nebenjobs?

Wie findet man nun solche Jobs? Viele Nebenjobs – ob in der Kanzlei oder in der Gastronomie – werden online ausgeschrieben. Regelmäßig werden auf überregionalen Online-Jobbörsen oder den Jobportalen der Universitäten Inserate geschaltet.

Auch die klassischen Schwarzen Bretter in der Universität – oder sogar in Supermärkten – können gute Hinweise liefern. Besonders bei kleineren Gewerben wie Cafés oder lokalen Kanzleien kann ein persönliches Auftauchen mit einem ausgedruckten Lebenslauf (wir sind schließlich in Deutschland) hilfreich sein.

Tipps für Bewerbung und Lebenslauf

Wer noch unsicher ist, wie er oder sie ein überzeugendes Anschreiben oder einen übersichtlichen Lebenslauf gestaltet, findet Hilfe bei Karriereportalen wie dem Kompetenzwerk des Studierendenwerks Berlin, wo es sowohl Muster und Vorlagen, als auch persönliche Beratungsangebote gibt. (2)

Fazit: Der passende Nebenjob hängt von den Zielen ab

Abschließend lässt sich sagen, dass es kein wirkliches “richtig” oder “falsch” gibt, wenn es um Nebenjobs im Jurastudium geht. Wer einfach nur Geld verdienen möchte, vielleicht sogar mit etwas, was von Jura weit entfernt ist, ist mit klassischen Nebenjobs gut bedient. Wer dagegen bereits erste Erfahrungen in der juristischen Welt sammeln oder gezielt Kontakte aufbauen möchte, sollte sich um fachnahe Jobs bemühen. Das Wichtigste ist, dass der Job zum eigenen Alltag und den persönlichen Zielen passt, denn, keine Sorge, ein Nebenjob allein wird nicht über den späteren Berufserfolg entscheiden.

FAQ – Nebenjobs für Jurastudierende

  • Das Jurastudium ist zeit- und kostenintensiv, weshalb viele Studierende auf einen Nebenjob angewiesen sind. Nebenjobs dienen dabei der Finanzierung von Fachliteratur, Semesterbeiträgen und Lebenshaltungskosten.
  • Klassische Nebenjobs wie in Gastronomie oder Einzelhandel bieten flexible Arbeitszeiten und schnelle Einstiegsmöglichkeiten. Trinkgeld kann zusätzlich ein finanzieller Vorteil sein.
  • Fachfremde Jobs bieten zwar keine juristischen Einblicke, ermöglichen aber eine geistige Abwechslung vom Studium. Dies kann für die mentale Balance im Studienalltag förderlich sein.
  • Juristische Nachhilfe für andere Studierende ermöglicht nicht nur Einkommen, sondern auch das Wiederholen wichtiger Inhalte. So wird die Vorbereitung auf das Examen gleichzeitig unterstützt.
  • Fachnahe Jobs wie studentische Hilfskraft an einem Lehrstuhl bieten Einblicke in wissenschaftliches Arbeiten. Diese Jobs lassen sich gut mit dem Studium vereinbaren.
  • Kontakte zu Professoren oder Doktoranden können für spätere Empfehlungsschreiben oder Promotionen hilfreich sein. Solche Stellen sind jedoch oft begrenzt verfügbar.
  • Werkstudierendenstellen in Kanzleien oder Rechtsabteilungen bieten Einblicke in den juristischen Berufsalltag. In Großkanzleien stehen jedoch organisatorische Aufgaben meist im Vordergrund.
  • Weitere juristische Nebenjobs finden sich in Redaktionen oder Fachverlagen. Diese fördern juristisches Denken und Ausdrucksfähigkeit.
  • Nebenjobangebote finden sich auf Online-Jobbörsen, Uni-Portalen oder klassischen Schwarzen Brettern. Persönliches Auftreten kann insbesondere bei kleinen Betrieben Vorteile bringen.
  • Bewerbungsunterstützung und Vorlagen bieten Portale wie das Kompetenzwerk des Studierendenwerks Berlin. Dort finden sich auch persönliche Beratungsangebote.
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Karrieremagazin Redaktionsteam

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