7 wichtige Tipps für das Zeit- & Selbstmanagement

Trotz aller akademischer Freiheiten, die das Studium gewährt, Struktur und Organisation ist die halbe Miete. Wir haben ein paar Tipps für euch, wie das spielend gelingt.

Natürlich gibt es dabei immer jene, die über eine super schnelle Auffassungsgabe verfügen – sie müssen nur einmal etwas hören und können selbst die kompliziertesten und abstraktesten Dinge lange im Kopf behalten – während andere unermüdlich lange brauchen, sich etwas zu merken und häufige Wiederholungen benötigen. Welcher Lerntyp man auch immer ist, die eigene Zeit richtig einzuteilen, um dementsprechend auch richtig zu priorisieren, ist dabei das A und O.

Hierzu gibt es verschiedene Tipps, die dabei helfen können, möglichst gezielt vorzugehen und effektiv zu sein:

Studium, Nebenjobs und Freizeitstress –  gar nicht so einfach, alles unter einen Hut zu bekommen.

1. Erstelle einen Lernplan

Für eine gute Vorbereitung ist ein Lernplan unabdingbar – und entspannt so manchen Studenten – denn obwohl die Klausuren erst am Ende des Semesters geschrieben werden und gefühlt noch weit weg erscheinen, ist es doch die Fülle des Stoffs, die oftmals unterschätzt wird. Insbesondere selbstständiges und regelmäßiges Vor- und Nachbereiten von Vorlesungen und Tutorien wird oftmals als effektiv empfunden und bewahrt davor, am Ende in die Bredouille zu kommen.

Generell gilt es bei einem Lernplan natürlich sich selbst zu fordern, aber auch realistisch zu bleiben. Ein Lernplan macht nur dann Sinn, wenn man ihn auch selbst einhalten kann.

Ein Lernplan hilft dabei, sich zunächst einen Überblick über den gesamten Lernstoff zu verschaffen und Vorlesungsmitschriften, Skripte und Zusammenfassungen thematisch zu ordnen. Abhängig davon, bis wann welche Scheine geschrieben oder welche Hausarbeiten abgegeben werden müssen, kann ähnlich wie bei einem Stundenplan eingetragen werden, welche Themengebiete man bis wann gelernt haben möchte.

Sinnvoll ist es, die zuvor erwähnte Vor- und Nacharbeitung von Vorlesungen und Tutorien in den Lernplan zu integrieren – so ist sichergestellt, dass man stets ausreichend vorbereitet ist und alle Themengebiete zumindest aufgearbeitet hat. Zu Beginn der Klausurenphase muss man entsprechend keine Themen mehr recherchieren, sondern „nur“ lernen.

2. Zeitkonto einrichten

Ist der Lernplan sinnvoll und vor allem realistisch gestaltet, bietet ein Zeitkonto eine wertvolle Ergänzung für das Zeitmanagement im Studium. Dies dient in erster Linie der Disziplinierung. Man wird aber auch schnell die positiven Seiten erkennen.

Ähnlich der traditionellen Stechuhr, die man aus der Industrie kennt, setzt man sich zunächst ein wöchentliches Zeitpensum, z.B. 30 Stunden. Die exakte Anzahl der Stunden müssen individuell festgelegt werden. Als Daumenregel gilt es circa den gleichen Zeitaufwand für Vorlesungen und Tutorien auch für die Nacharbeitung anzusetzen.

Dauert eine Vorlesung oder ein Tutorium 90 Minuten, sollte man diese Zeit auch für die Vorbereitung und Nachbereitung einplanen. Auch hier gilt es, sich realistisch zu fordern, ohne sich zu überfordern. Jeder Lerntyp ist anders. Es gilt, mit verschiedenen Zeitkonten zu experimentieren und das zu nutzen, was einem persönlich am besten zusagt.

Jedes Mal, wenn man anfängt zu lernen, schreibt man dann die Anfangs- und Endzeit der Lern-Session auf und bucht den Zeitaufwand gedanklich auf sein „Zeitkonto“. Relativ schnell wird man merken, dass man sich innerhalb des Zeitintervalls nicht mehr so leicht ablenken lässt und eventuelle Mehrarbeit am Ende der Woche „abfeiern“ kann – ganz ohne ein schlechtes Gewissen.

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3. Die richtige Zeit zum Lernen finden

Die richtige Lernzeit für sich zu finden, hängt stark davon ab, welcher Biorhythmus-Typ man ist. Die meisten Menschen haben ihre Leistungshoch-Phasen am Vormittag und am späten Nachmittag. Gehört man also zu den „Early Birds“, macht es Sinn die frühen Morgenstunden bereits zu nutzen. Es gibt aber auch Viele, die wesentlich effektiver spätabends oder sogar nachts pauken. Egal zu welchem Typ man gehört, es ist immer wichtig, bei all den langen Lernstunden auch immer wieder Pausen einzulegen.

4. Das richtige Lernumfeld schaffen

Bei der Frage nach dem richtigen Lernumfeld gilt es zunächst zu klären, ob man lieber in der Bibliothek oder am heimischen Schreibtisch lernt. Aber egal welchen Arbeitsort man bevorzugt, wichtig ist sich nicht ablenken zu lassen. Fernseher, Radio und Smartphone verleiten oft dazu, mehrere Sachen gleichzeitig zu machen. Das raubt enorm Kapazität. Darum lieber einer Sache konzentriert nachgehen und danach wieder aufs Handy schauen – ist effektiver und gibt einem hinterher auch ein besseres Gefühl.

Des Weiteren ist genügend Licht und eine ausreichende Sauerstoffzufuhr für einen Lernerfolg von großer Bedeutung.

5. Lerngruppen bilden

Obwohl das Selbststudium ein elementarer Teil des Jura-Studiums darstellt, wird die Arbeit in Lerngruppen von Vielen als positiv erachtet. Für Klausuren und die Examensvorbereitungen stellt die Lerngruppe eine optimale Möglichkeit dar, den umfangreichen Stoff gemeinsam zu erarbeiten und zu vertiefen. Zudem können in einer Lerngruppe auch Probleme diskutiert werden – dies erhöht die eigene Lernmotivation zusätzlich.

6. Prioritäten setzen

Ein ganz wichtiger Punkt ist das Setzen von Prioritäten. Prioritäten helfen das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen, Schwerpunkte zu setzten, unnötige Arbeit zu vermeiden, um am Ende möglich effizient zu sein. Am besten teilt man zu Beginn des Semesters seine Lerninhalte in verschiedene Themenfelder ein, welchen man im Anschluss eine bestimmte Priorität zuordnet.

Dabei ist es durchaus sinnvoll Stoffgebiete, die besonders umfangreich und dringend sind (z.B. weil ein Schein dazu ansteht) zuerst zu bearbeiten. Kleinere oder unwichtigere Lernfelder können hintenangestellt werden.

Oftmals leitet sich anhand von Priorisierung-Rangfolgen auch kleinere To-Do-Listen ab, die wiederum helfen, einzelnen Aufgabenpakete besser zu „verwalten“.  In welcher Weise man priorisiert und welche Methode man letztendlich anwendet, ist einem persönlich selbst überlassen. Meist gilt es selbst in die Lernstoff-Breite hineinzufinden, um ein realistisches Bild darüber zu bekommen, was wirklich wichtig ist und was nicht.

7. Durchhaltevermögen und Disziplin zeigen

Natürlich helfen alle Lernpläne und Tipps nicht, wenn es am Ende an der eigenen Disziplin scheitert. Immer „dran bleiben“, auch in schwierigen Zeiten positiv denken und sich Mut zusprechen, anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, sind die Grundvoraussetzungen, um erfolgreich durchs Jurastudium zu kommen. In diesem Studiengang heißt es von Anfang an, sich wortwörtlich „auf den Arsch setzen“. Denn nur wer es schafft, sich selbst zu disziplinieren und zu strukturieren, wird es am Ende gelingen, den inhaltlichen Anforderungen dieses Studiums gerecht zu werden.

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Karrieremagazin Redaktionsteam

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