Bewerbung und Jobsuche in 2023 – 8 Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung

Bewerbung & Jobsuche in ungewöhnlichen Zeiten. Aktuelle Trends erkennen und Chancen nutzen. Jetzt an Onlinemessen teilnehmen – bequem von zu Hause aus. Wir haben Tipps!

Bewerben 2023: Digital Natives sollten kein Problem haben…

…denn die Lösung heißt überall einfach nur: online. Das sollte in 2023 eigentlich niemanden überraschen, aber die letzten Jahre haben gezeigt, dass wir uns hier in Deutschland mit „online“ offensichtlich schwerer tun als gefühlt viele andere Länder der Welt. Das merkt man ja schon am WLAN Netz. Und so muss man es einfach sagen: Bisher waren Online-Lösungen so unattraktiv umgesetzt, dass es durchaus verständlich war, wenn man digitale Lösungen kategorisch abgelehnt und bewährte, konservative Varianten vorgezogen hat.

Das gilt auch für die Recruitingwelt. Anfang des Jahres kam dann Corona und als kurzzeitig alles lahm gelegt war, kam es unter Zwang dann endlich zu Lösungsansätzen, die dem digitalen Zeitalter auch gerecht werden. Plötzlich gibt es allgegenwärtig Homeoffice-Modelle und vor allem: Online-Lösungen, die funktionieren.

Diese Entwicklung bringt Bewerbenden überwiegend Vorteile: Bewerbungsverfahren können bequem von zu Hause aus umfangreich bewältigt werden und der Einstieg in den Job erfolgt dann in einer Zeit, in der die bisher flexibelsten Arbeitszeitmodelle Standard sind.

8 Tipps für eine professionelle Bewerbung

  • Ein kreativer Einstieg oder ein Bezug auf ein vorangegangenes Gespräch
  • Stärken nicht nur aufzählen, sondern belegen
  • Keinen Konjunktiv in der Verabschiedung verwenden, besser: Call-to-Action „Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch. Oder rufen Sie mich doch direkt an unter…“
  • Die wichtigsten Punkte kompakt zusammenfassen (je nach Berufserfahrung gelten ein bis maximal zwei Seiten als angemessen)
  • Lebenslauf: Neues zuerst, Altes zum Schluss. Ein antichronischer Aufbau ist wichtig, damit der Arbeitgeber die meist wichtigste Station zuerst sieht: die letzte.
  • Optik: Es kommt auf Übersichtlichkeit an. Einheitliches Schriftbild, klare Seitenstruktur, Farben des Unternehmens wecken vertrautes Gefühl – das gibt Pluspunkte
  • Bewerbungsfoto ist kein Muss mehr, wird aber immer noch gerne gesehen
  • Das kann weg: Religionszugehörigkeit, Geburtsort, Familienstand, Berufe der Eltern oder der Besuch der Grundschule

Kennenlernen auf der Karrieremesse? Jetzt einfach online.

Wir haben zusammen mit unserem Kooperationspartner Talentspace aber eine Onlinelösung gefunden, dieses Messeszenario in einer Online-Plattform nachzubauen. Hier haben die Bewerbenden alle Möglichkeiten wie auf einer Präsenzveranstaltung.

  • Szenario 1: Durch die Messe laufen und an interessanten Stände stehen bleiben und spontan ins Gespräch kommen. ? Nun scrollt man einfach von zu Hause durch eine Veranstaltung und klickt das Unternehmen an, für das man sich interessiert. Nun kommt man in einen Gruppenvideochat. Man kann hier dann aktiv ins Gespräch gehen oder einfach nur den anderen bei ihren Gesprächen zuhören – praktisch wie am Messstand selbst.
  • Szenario 2: Sich schon im Voraus bei den Ausstellern um feste Gesprächstermine bewerben, die einen am meisten interessieren. ? Exakt das kann man nach wie vor machen. Die Anfrage zum festen Gesprächstermin erfolgte ohnehin schon vorher online. Nun geht man aber nicht zur Messe zum vereinbarten Termin, sondern trifft sich einfach in einem privaten Videochatbereich.
  • Szenario 3: Von einem Unternehmen hält eine Präsentation, aus der ich mir interessante Informationen erhoffe. ? Unternehmenspräsentationen finden auf der Veranstaltungsplattform einfach per Video statt. Ihr kennt es sicher alle von Online-Vorlesungen. Nur dass es hier auf jeden Fall noch die Möglichkeit gibt, mit dem*der Referent*in im Anschluss zu chatten.

Online Messen: Man muss nicht aus dem Haus, es ist fast unmöglich, dass es terminlich nicht möglich ist. Und aktuell ganz besonders wichtig: Ihr müsst euch nicht durch ein enges Messegelände mit viel zu vielen Menschen quetschen.

Bewerbungsgespräche jetzt einfach virtuell

Virtuelle Bewerbungsgespräche sind nicht nur eine Kosten- und Zeitersparnis gegenüber persönlichen Gesprächen, sie bieten auch keine Ansteckungsgefahr, weshalb sie aktuell natürlich auf der Tagesordnung stehen.
Hier ist es wichtig, dass man sich als Bewerbende*r genügend Zeit einplant, gut vorbereitet ist, eine geeignete Umgebung wählt und vor allem einen fitten Eindruck macht. Wahrscheinlich fällt es auf, wenn ihr verkatert aus dem Bett heraus ein Bewerbungsgespräch führt und es ist auch riskant, sich nur obenrum schick zu machen und unten in Jogginghose oder Unterwäsche dazusitzen. Am besten ihr erbringt für euer Erscheinungsbild genau so viel Aufwand, wie wenn ihr zum persönlichen Gespräch gehen würdet.

Recruiting Games: Spielend zum Erfolg

Vor allem größere Unternehmen setzen zunehmend auf Recruiting-Games bei der Personalauswahl. Dabei handelt es sich meistens um Tests zur Problemlösungskompetenz. So schlüpfen die Bewerberinnen und Bewerber als Spielerinnen und Spieler beispielsweise in die Rolle eines Trainees und lösen berufsrelevante Aufgaben, die ihnen von virtuellen Vorgesetzen gestellt werden. Dabei heißt der Schlüssel zum Erfolg: Konzentration. Das Spiel kann simpel erscheinen, doch können Bestehen oder Nichtbestehen über den weiteren Verlauf der Bewerbung entscheiden. Dementsprechend sollte ein Recruiting-Game auch nicht auf die leichte Schulter genommen werden. In vielen Fällen verrät es zudem Informationen über das Unternehmen, die in einem Bewerbungsgespräch gezieltes Nachfragen ermöglichen.

Bewerben 2023 – kein Problem für Digital Natives?

Bewerbungsgespräche – wie kreativ denken Sie unter Druck?

Immer mehr Firmen setzen im Bewerbungsgespräch auch auf sogenannte Brainteaser. Das sind Knobelfragen, die zunächst verwirrend erscheinen, wie zum Beispiel „Wie schwer ist Deutschland?“ oder „Welches Obst wären Sie?“. Mit diesen Fragen will die Personalabteilung herausfinden, ob Bewerberinnen und Bewerber unter Druck kreativ denken und wie sie Probleme lösen können. Hier lautet der erste Schritt: Ruhig bleiben und nicht überhastet antworten. Prinzipiell hilft es, zunächst das Problem zu analysieren und eventuell Rückfragen zu stellen. Dann die Situation zusammenfassen und den Lösungsweg skizzieren sowie das Ergebnis begründen. Denn oft gibt es keine richtige oder falsche Antwort, sondern der Weg ist das Ziel.

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