
5 Must Haves für die Karriereseite: So finden vielversprechende Talente zu euch
Moderne Karriereseiten punkten mit UX, Employer Branding, Talent Pools, Blogs, Social Media-Anbindung und direkter Kontaktmöglichkeit.
Moderne Karriereseite erstellen: So finden vielversprechende Talente zu euch
Eine professionelle Karriereseite ist Dreh- und Angelpunkt für ein erfolgreiches Recruiting. Oft ist sie die erste Anlaufstelle für interessierte Bewerber:innen, wenn sie bei ihrer Recherche auf euer Unternehmen stoßen und folgt damit direkt auf Online-Jobbörsen.[1]
Ist ein:e Kandidat:in erstmal hier angekommen, liegt ganz in eurer Hand, wie es weitergeht. Könnt ihr jetzt die Aufmerksamkeit halten und einen überzeugenden Eindruck hinterlassen, stehen die Chancen gut, dass schon bald eine Bewerbung in euer Postfach flattert. Wir zeigen euch, welche Basics es dazu braucht und was darüber hinaus absolute Must Haves sind.
Intuitive Bewerbung: Stellenausschreibungen und Prozesse richtig gestalten
Stellenausschreibungen sichtbar und klar platzieren
Man muss nicht immer das Rad neu erfinden: Auf eure Karrierewebseite gehören primär eure Stellenausschreibungen und eine Bewerbungsfunktion – und zwar nicht versteckt in der Fußzeile, sondern plakativ auf der Homepage. Hat jemand Interesse daran, bei euch zu arbeiten, sollte er oder sie gleich wissen, was zu tun ist.
Trotzdem bieten diese Basics mehr Gestaltungsfreiraum, als ihr vielleicht denkt, und ihr könnt damit bei euren Kandidat:innen richtig punkten. Schaut euch eure bisherigen Stellenausschreibungen mal genau an: Wie sind sie aufgebaut? Was machen sie optisch her? Passt die Ansprache noch zu euch und zu der Zielgruppe, die ihr erreichen wollt? Finden Bewerber:innen hier alle relevanten Infos – aktuell, verständlich und transparent? Möchtet ihr vielleicht gleich eine Gehaltsspanne angeben? (Wir finden: unbedingt)
Gestaltung mit Wirkung: So holen Stellenausschreibungen Kandidat:innen ab
Einen ähnlichen Blick solltet ihr auf euer Bewerbungsverfahren werfen. Die große Kunst ist es, eine intuitive, schnelle und verlässliche Plattform bereitzustellen, die Talenten dennoch die Chance bietet, Soft Skills und Persönlichkeit zu zeigen. Dafür gibt es viele technische Möglichkeiten fernab der E-Mail. Apropos Technik: Neben dem Laptop sind Tablet und Smartphone häufig genutzte Geräte für die Bewerbung. Rund die Hälfte der Jobsuchenden nutzt mobile Endgeräte dafür. Darauf solltet ihr mit einer responsiven Website unbedingt vorbereitet sein. [2][3]

Jobmessen & Karrieremessen
Karrieremessen von IQB & myjobfair
Unsere Jobmessen finden als Präsenzveranstaltung oder online statt und bieten Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern die ideale Orientierung in Sachen Karrierechancen.
Euer Bewerbungstool kreativ gestalten
Moderne Tools haben Funktionen, mit denen Bewerben richtig Spaß macht. Einige unserer Favoriten:
- Interviewfragen zum Ausfüllen anstatt eines langweiligen Anschreibens
- Lebenslauf automatisch per Verknüpfung mit LinkedIn ausfüllen
- Persönliches Profil anlegen und angefangene Formulare zwischenspeichern
- Upload von Unterlagen und Videos (achte auf Dateiformate und -größen)
- Jobs als Favorit markieren und Merkliste anlegen
- Stellenausschreibung herunterladen und Ansprechpartner:in als Kontakt speichern
Noch ein Tipp von uns: Fügt schon in die Stellenausschreibung oder an den Anfang des Bewerbungsformulars eine Checkliste ein, was ihr von dem oder der Bewerber:in genau fordert. Aufwendige verpflichtende Uploads, zum Beispiel spezielle Motivationsschreiben, Videos, Referenzen und Zeugnisse – falls ihr sie wirklich braucht – sollten vielversprechende Kandidat:innen nicht kurz vor Schluss überraschen. Sonst müssen sie das Formular höchstwahrscheinlich erstmal abbrechen und es ist fraglich, ob sie überhaupt wiederkommen.

Recruiting
Themenschwerpunkt Recruiting
Zur Besetzung einer offenen Stelle gehören immer zwei dazu: Der oder die Kandidat:in und das Recruiting. Wir werfen einen Blick auf die aktuellen Methoden.
Unsere 5 Must Haves für eure Karriereseite
1. Employer Branding – Starke Arbeitgebermarke statt Einheitsbrei
Seid mal ehrlich: Wie viel hat eure Organisation als Arbeitgeberin wirklich mit eurer Dach- oder Produktmarke gemeinsam? Eure Arbeitgebermarke verdient eine eigene Identität, allein schon deshalb, weil ein Arbeitsverhältnis eine ganz andere Beziehung ist, als die zu euren Kunden. Im Employer Branding entwickelt ihr euer Arbeitgeberversprechen und Richtlinien, wie die Kommunikation mit euren potenziellen Mitarbeitenden aussehen soll. Sie kann eine eigene Tonalität, ein eigenes Design und losgelöste Kampagnen vorsehen.
Dieser Prozess hilft euch auch, eure Kanäle überzeugend zu gestalten. Ziel ist es, Interessent:innen zur Karrierewebseite zu führen, vielversprechende Kandidat:innen möglichst lange dort zu halten und letztendlich bestmöglich passende Bewerbungen zu erhalten. Der große Vorteil für eure Karriereseite: Ihr habt eine eigene URL, könnt eure Botschaften und CTA’s (Call to Action) ganz oben auf der Homepage platzieren und sogar eigene SEO (Suchmaschinenoptimierung) betreiben. Mehr über Employer Branding erfahrt ihr in unserem Themenschwerpunkt.
2. Talent Pool – Talente binden, auch ohne offene Stelle
Die meisten Stellen können nur von einer Person besetzt werden und auch zum Vorstellungsgespräch könnt ihr nur einige wenige einladen. Es wäre aber eine vertane Chance, Personen, die zu einem späteren Zeitpunkt oder einer anderen Stelle super passen würden, mit einer Absage für immer zu verlieren. Um sie zu halten, gibt es den Talent Pool.
Um einen Talent Pool aufzusetzen, braucht es nicht viel: Für den oder die Interessent:in ist es meist ein Häkchen im Bewerbungsformular, das euch DSGVO-konform erlaubt, die persönlichen Daten zu speichern und später wieder Kontakt aufzunehmen. Das eröffnet tolle Möglichkeiten, beispielsweise könnt ihr in eurem Talent Pool schon vor der offiziellen Ausschreibung nach geeigneten Kandidat:innen suchen und sie proaktiv ansprechen. Oder ihr ruft euch selbst mit einem Karrierenewsletter mit relevanten Inhalten immer wieder ins Gedächtnis eurer unmittelbaren Zielgruppe. So schärft ihr fortlaufend eure Arbeitgebermarke.

Employer Branding
Themenschwerpunkt Employer Branding
Eine starke Arbeitgebermarke ist ein entscheidender Erfolgsfaktor im Recruiting. Wir geben praktische Tipps und zeigen, wie Unternehmen sich als attraktive Arbeitgeber positionieren.
3. Content – Echte Einblicke statt flockige Claims
Zu einem neuen Job gehört viel mehr als nur neue Aufgaben. Wer sich bei euch bewerben möchte, sollte sich auch mit eurem Unternehmen identifizieren und im Team wohlfühlen. Ob ihr in diesen Dingen auf einer Wellenlänge seid, könnt ihr mit einem Blog schon im Vorfeld zeigen.
Ein Firmen-Blog oder internes Wiki sind ideale Kanäle, um euch als Arbeitgeberin erlebbar zu machen. Inhalte, Tonalität und Formate richten sich dabei nach den Vorgaben eures Employer Brandings. Ausgestalten könnt ihr sie ganz nach eurem Geschmack.
Ihr könnt passend zu offenen Stellen ein Teammitglied zu seinem Werdegang oder Tagesablauf interviewen, einen Videobeitrag zu eurem gesellschaftlichen Engagement machen, Einblicke in Arbeitsprozesse geben oder Details zu eurer Unternehmenskultur und Corporate Benefits teilen. Euer Blog bietet mehr Platz als jede Stellenausschreibung, hilft euch im Suchmaschinenranking und per Karrierenewsletter oder Social Media erreicht ihr damit passgenau eure Zielgruppe. [4]

Recruiting
Recruiting-Trend Active Sourcing
Wer attraktives Personal locken möchte, muss sich von der komfortablen Vorstellung von zahlreichen Top-Bewerbungen auf eine einfache Stellenausschreibung verabschieden und selbst nach seinen Wunschkandidat:innen suchen. Kurz: Active Sourcing.
4. Social Media-Kanäle als Recruiting Booster
Damit potenzielle Bewerber:innen eure Karriereseite finden, habt ihr verschiedene Möglichkeiten. Ein Teil wird euch vielleicht schon kennen und gezielt suchen, manche gehen den Weg über Jobbörsen, falls ihr dort aktiv seid. Um neue Besucher:innen zu generieren, ist eine Anbindung an Social Media unverzichtbar.
LinkedIn ist schon vom Charakter der Plattform her eine naheliegende Option. Hier könnt ihr Stellenausschreibungen platzieren und euer direktes und indirektes Netzwerk nutzen, zum Beispiel für Active Sourcing.
Für junge Zielgruppen und größer angelegte Personalmarketing-Kampagnen können aber auch Kanäle wie Instagram und TikTok eine Bereicherung sein. Ähnlich wie in eurem Blog könnt ihr wahlweise informative, unterhaltsame und außergewöhnliche Inhalte ausspielen und bewerben, um eure Arbeitgebermarke mit Leben zu füllen und bekannter zu machen. Oder ihr lasst eure Mitarbeitenden als „Corporate Influencer“ selbst eigenen und somit besonders authentischen Content posten. Betrachtet Social Media-Kanäle als verlängerten Arm eurer Karriereseite.
5. Kontaktaufnahme – Ansprechbar sein, auch vor der Bewerbung
Egal, wie viel Liebe zum Detail und wie viele Informationen in eure Karriereseite fließen – im Recruiting geht es um Menschen. Es wird Interessent:innen geben, die mit euch persönlich in Kontakt treten wollen, bevor sie sich bewerben. Sei es mit konkreten Fragen oder beispielsweise um eine Initiativbewerbung anzukündigen. Das ist ein tolles Zeichen von Engagement und Ernsthaftigkeit und solltet ihr auf jeden Fall nutzen. Macht daher immer ein offenes Kontaktangebot.
Ihr könnt eine Person im Recruiting benennen, die alle Erstanfragen aufnimmt und entweder direkt beantwortet oder vermittelt. Foto und, falls ihr Firmenhandys habt, Whatsapp-Kontakt machen die Kontaktaufnahme persönlich und niedrigschwellig. Für fachliche Fragen könnt ihr je nach Stellenangebot auch eine Person aus dem zuständigen Bereich angeben.
Recruiting, das ankommt: Mit Karriereseiten Talente wirklich erreichen
Mit modernen Basics und einer Handvoll Must Haves lässt sich eine individuelle, ansprechende und vernetzte Karriereseite für eure Arbeitgebermarke bauen. So finden möglichst viele passende Kandidat:innen den Weg zu euch, lernen euch schon vor der Bewerbung richtig gut kennen und können sich in nur ein paar Klicks bequem bei euch vorstellen.
Dabei geht es nicht nur um technische Funktionen oder Gestaltung, sondern um einen klaren strategischen Rahmen: Employer Branding, Talent Pool, Content-Kanäle und persönliche Kontaktmöglichkeiten machen den Unterschied. Wenn alle Elemente ineinandergreifen, wird aus eurer Karriereseite ein wirksames Recruiting-Instrument – nicht nur zur Informationsvermittlung, sondern als echter Türöffner für neue Talente.
Das Wichtigste in Kürze – Karriereseite Must Haves
- Eine professionelle Karriereseite ist entscheidend für erfolgreiches Recruiting. Sie ist oft der erste Kontaktpunkt nach der Recherche in Jobbörsen.
- Stellenausschreibungen und eine gut sichtbare Bewerbungsfunktion gehören zur Grundausstattung jeder Karrierewebseite. Diese Basics bieten trotzdem kreativen Spielraum zur Optimierung.
- Die Inhalte und die optische Gestaltung der Stellenausschreibungen sollten regelmäßig überprüft und an die Zielgruppe angepasst werden. Transparenz, Verständlichkeit und Aktualität sind dabei essenziell.
- Ein benutzerfreundliches Bewerbungstool sollte schnell, intuitiv und mobil nutzbar sein. Gleichzeitig sollte es Bewerbenden ermöglichen, Soft Skills und Persönlichkeit zu zeigen.
- Moderne Tools bieten vielfältige Funktionen wie LinkedIn-Verknüpfung, Merkliste oder Video-Uploads. Eine übersichtliche Checkliste am Anfang des Formulars kann Abbrüche vermeiden.
- Employer Branding schafft eine eigenständige Identität für euch als Arbeitgeber:in. Dies umfasst eigene Tonalität, Design und Kommunikationsrichtlinien.
- Ein Talent Pool hilft, vielversprechende Kandidat:innen für spätere Positionen zu sichern. Mit einem einfachen Häkchen im Formular lassen sich Daten DSGVO-konform speichern.
- Ein Blog bietet tiefe Einblicke in Unternehmenskultur, Werte und Arbeitsalltag. Er verbessert zudem euer Suchmaschinenranking und die Reichweite über Newsletter und Social Media.
- Social Media ist ein effektiver Kanal, um eure Karriereseite bekannter zu machen. Plattformen wie LinkedIn, Instagram oder TikTok können je nach Zielgruppe sinnvoll sein.
- Persönliche Kontaktmöglichkeiten auf der Karriereseite signalisieren Offenheit und Wertschätzung. Benennt eine konkrete Ansprechperson mit Bild und optionalem WhatsApp-Kontakt.

Susanne Glück beschäftigt sich seit rund 115 Hundejahren mit Recruiting- und Employer-Branding-Plattformen für Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen. Als Geschäftsführerin der IQB Career Services kennt sie Recruiting-Prozesse sowohl aus Arbeitgeber:innen- als auch aus der Service-Perspektive eines Recruiting-Dienstleisters. In ihrer Freizeit geht sie am liebsten mit ihren zwei Shar Peis (Chinesische Faltenhunde – aus dem Tierschutz) spazieren.
Quellen & Weblinks
- [1] Wo haben Sie die Suche nach dem Job gestartet, auf den Sie sich gerade beworben haben? | satista.de
- [2] Welches Gerät bevorzugst du für die Jobsuche und die Bewerbung im Internet? | statista.de
- [3] Statistiken zum Thema Online-Recruiting | statista.de
- [4] Welche Themen auf einer Karrierewebsite sind Ihnen besonders wichtig, damit Sie sich bei dem Unternehmen bewerben? | statista.de
Mehr Recruiting & Employer Branding
Myjobportal
Spannende Jobs und Praktika findest du im Myjobportal, dem Stellenmarkt für Akademiker:innen und Studierende.
Myjobportal StellenmarktKommende Jobmessen
F.A.Z. Einspruch – Podcast mit Publikum
Fakultätskarrieretag Bonn Jura
meet@Uni-Kassel
Fakultätskarrieretag Bonn Wiwi
Industrietag der TH Bingen
Alle Events anzeigen


Unsere Jobmessen
Unsere Karrieremessen finden als Präsenzveranstaltung oder online statt.
Alle Jobmessen von IQB und Myjobfair
Stellenmarkt Jura
Spannende Jobs und Praktika für Juristinnen und Juristen findest du im Juraportal
Juraportal Stellenmarkt für Juristen