Warum ist Employer Branding (langfristig) wichtig?
Employer Branding hilft Unternehmen, sich im Bewerbermarkt zu behaupten und frühzeitig dem Fachkräftemangel zu begegnen. Wer keine starke Arbeitgebermarke aufbaut, riskiert entscheidende Wettbewerbsnachteile.
Warum Employer Branding heute entscheidend für euren Unternehmenserfolg ist
Offene Stellen schneller besetzen und Kolleg:innen finden, die perfekt ins Team passen – das verspricht Employer Branding. Eine authentische und beliebte Arbeitgebermarke kann tatsächlich eine Bereicherung für das Recruiting sein. Während wir in Teil 1 auf die Definition und ersten Schritte des Employer Branding geblickt haben, gingen wir in Teil 2 tiefer auf die Maßnahmen zum Aufbau einer Arbeitgebermarke ein. In diesem dritten und letzten Teil helfen wir euch, herauszufinden, ob Employer Branding für eure Organisation sinnvoll ist.
Demografischer Wandel: Warum Employer Branding jetzt entscheidend ist
Bewerbermarkt statt Arbeitgebermarkt: Die neue Realität
Schon der demografische Trend reicht aus, um sich zumindest einmal mit der Frage „brauchen wir Employer Branding?“ zu beschäftigen. Es wird in den nächsten Jahren schlichtweg mehr Personen geben, die in den Ruhestand gehen, als Berufseinsteiger:innen.
Auch Technologie und Migration können diese Lücke voraussichtlich nicht so schnell füllen. Dieser Arbeitnehmermarkt bietet Bewerber:innen wesentlich mehr Optionen – viele können sich ihren Traumjob praktisch aussuchen. Auch bestehende Mitarbeitende sind weit weniger gebunden, als es viele Unternehmen gewohnt sind, und wechseln einfach, wenn sie sich nicht mehr wohlfühlen.
Mit langfristigem Employer Branding gegen Personalengpässe
Viele Unternehmen spüren die Auswirkungen schon heute. Das heißt, je früher ihr handelt, desto besser. Denn ein erfolgreiches Employer Branding zeichnet sich dadurch aus, dass es sorgfältig entwickelt wird und viele Zahnräder ineinandergreifen: Das Identifizieren und gezielte Ansprechen von relativ wenigen, aber vielversprechenden Kandidat:innen, das Optimieren der Candidate Experience, das Einlösen des Arbeitgeberversprechens und die langfristige Bindung talentierter Mitarbeitenden.
Schnellschüsse oder das Gießkannenprinzip sind hier fehl am Platz – dieser strategische Prozess braucht Zeit. Indem ihr jetzt startet und eine stabile Arbeitgebermarke aufbaut, bevor sich der Personalmangel in eurer Branche bemerkbar macht, habt ihr einen womöglich entscheidenden Vorsprung gegenüber eurer Konkurrenz.
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Selbstbild schärfen: Mit Employer Branding zur echten Arbeitgeberattraktivität
Werte, Benefits und Work-Life-Balance als Erfolgsfaktoren
Selbst wenn ihr von Personalmangel, Ghosting durch Bewerber:innen und Jobhopping nicht betroffen seid, lohnt es sich, mit Hilfe von Employer Branding die eigene Firma als Arbeitgeber:in kritisch zu durchleuchten. Verantwortung und Haltung spielen eine immer wichtigere Rolle – im modernen Recruiting und ganz grundsätzlich in der Unternehmensführung.
Besonders Nachwuchskräfte haben zurecht hohe Erwartungen an ihren Job, den sie wohl länger als alle vorherigen Generationen ausüben werden müssen: Eine gerechte Bezahlung und transparente Gehaltsentwicklung, flexible Arbeitszeitmodelle und Work-Life Balance, Benefits und Teamzusammenhalt sind einige davon. Aber auch gemeinsame Werte, sinnvolle Tätigkeiten, ein respektvoller Umgang mit Ressourcen und Nachhaltigkeit werden von Arbeitnehmer:innen immer häufiger vorausgesetzt.
Wie Employer Branding blinde Flecken aufdeckt
Anzustreben, ein beliebter Arbeitsplatz zu sein, sollte zum Standard gehören und trägt dazu bei, die Arbeitswelt als Ganze ein bisschen schöner zu machen. Employer Branding ist dafür manchmal der dringend notwendige Spiegel, der euch aus einer neuen Perspektive aufzeigt, wo der Schuh noch drückt.
Tipp: Nobody’s perfect – also seid neugierig, mutig und gnadenlos ehrlich zu euch selbst. Im vertrauensvollen Gespräch mit euren Kolleg:innen erkennt ihr schnell, wo noch Aufgaben und Potenziale für euer Recruiting und eure Unternehmensführung liegen. So kann Employer Branding den Anlass bieten um Altes zu hinterfragen und spürbar positive Veränderungen herbeizuführen. Eine wertschätzende interne Kommunikation ist Grundvoraussetzung für eine authentische Arbeitgebermarke.
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Effizienteres Recruiting durch Employer Branding
Für euch im Personalbereich hat Employer Branding auch einen ganz pragmatischen Vorteil, nämlich, das Recruiting insgesamt langfristig effizienter zu machen. Denn indem ihr Interessent:innen klar vermitteln könnt, was euch ausmacht und wichtig ist, erhöht ihr die Trefferquote der eingehenden Bewerbungen. Habt ihr euer Perfect Match gefunden und findet dieses die großartigen Arbeitsbedingungen vor, die ihr versprochen habt? Dann habt ihr alles richtig gemacht und werdet diese Personalie sicher noch ganz lange halten können.
Hinzukommt: Die Bewerbungserfahrung, der Einstellungsprozess, das Onboarding und die Arbeitsbedingungen sprechen sich rum (die angenehmen wie auch die unangenehmen!). Habt ihr es also erstmal geschafft, Arbeitgebermarke und Zielgruppe perfekt aufeinander abzustimmen, könnt ihr euch bald über wertvolle Empfehlungen in einem hochrelevanten Netzwerk freuen.
Wer braucht eine Arbeitgebermarke und warum?
Eine starke Arbeitgebermarke ist für Unternehmen jeder Größe von Vorteil. Sie hilft nicht nur dabei, passende Talente anzuziehen, sondern stärkt auch die Identifikation der bestehenden Belegschaft mit dem Unternehmen. Besonders in Zeiten von Fachkräftemangel und steigendem Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeitende wird Employer Branding zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor.
Ist Employer Branding für unser Unternehmen relevant?
Fragt ihr euch also: Ist Employer Branding für uns sinnvoll? Dann lautet die Antwort auf jeden Fall „ja“, wenn folgendes auf euch zutrifft:
- Auf eure Stellenanzeigen erhaltet ihr nur wenige Bewerbungen
- Kandidat:innen, die sich bei euch bewerben, sind unter- oder überqualifiziert oder es passt menschlich irgendwie nicht so richtig
- Ihr verliert gute Bewerber:innen häufig im Laufe des Bewerbungsprozesses
- Nach der Vertragsunterzeichnung stellt sich häufiger heraus, dass eure Erwartungen und die eures neuen Mitarbeitenden doch nicht wirklich zusammenpassen
- Euer öffentliches Image hat den einen oder anderen Kratzer und das spürt ihr auch im Personalbereich
- Eure bestehende Belegschaft scheint sich nicht so richtig mit eurer Marke und den Unternehmenswerten zu identifizieren oder ist unzufrieden mit der Auslastung, dem Arbeitsklima oder den -bedingungen
Recruiting
Themenschwerpunkt Recruiting
Zur Besetzung einer offenen Stelle gehören immer zwei dazu: Der oder die Kandidat:in und das Recruiting. Wir werfen einen Blick auf die aktuellen Methoden.
Warum ist Employer Branding für jedes Unternehmen relevant?
Dynamische Märkte erfordern klare Arbeitgeberpositionierung
In der heutigen Zeit geht alles schnell: Neue Technologien, unerwartete gesellschaftliche Ereignisse, Trends und Hypes können Einfluss auf den Arbeitsmarkt nehmen und euch plötzlich überrollen. Und: Der Personal- und Fachkräftemangel betrifft uns perspektivisch alle. Daher macht es für nahezu jeden Sinn, sich mit Fragen aus dem Employer Branding zu beschäftigen. Voraussetzung ist natürlich, dass dafür auch die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung stehen.
Individuelle Employer Branding Ziele für jede Unternehmensgröße
Das Ziel von Employer Branding kann sehr unterschiedlich sein. Große, bekannte Konzerne wollen sich oft im Wettbewerb behaupten oder ihr Image, zum Beispiel im Bereich Nachhaltigkeit, verbessern. Kleine, mittelständische oder spezialisierte Unternehmen hingegen nutzen Employer Branding eher, um überhaupt als Arbeitgebermarke sichtbar zu werden – und um Stolz und Zufriedenheit im bestehenden Team zu stärken.
Vor allem schafft Employer Branding Stabilität und Sicherheit. Gerade in Krisenzeiten zahlt sich die strategische Arbeit und Investition aus: Ein klarer Fahrplan für eure Arbeitgebermarke hilft euch, jederzeit einen kühlen Kopf zu bewahren, euch selbst treu zu bleiben und kurzfristig die folgerichtigen Entscheidungen für euer Recruiting zu treffen. Zu guter Letzt denkt daran: Eine bekannte und begehrte Arbeitgebermarke kann langfristig auch positiv auf eure „Dachmarke“ einwirken und einen wichtigen Beitrag zum gesamten Marketing leisten.
Fazit – Das alles kann Employer Branding
Es ist nie zu spät, Employer Branding in eure Personalstrategie zu implementieren, aber falls ihr nicht sowieso schon händeringend neue Mitarbeitende sucht, ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt. Ohne Druck, dafür mit Sinn und Verstand könnt ihr eure Arbeitgebermarke Schritt für Schritt entwickeln. Analyse, Konzeption, Trial-and-Error – super, wenn dafür noch Zeit ist. Gründe gibt es genug: Employer Branding bringt euch schneller und besser nachbesetzte Stellen (sprich: tolle neue Kolleg:innen!), ein insgesamt effizienteres Recruiting und nachhaltig zufriedenere Teams. Eine starke Arbeitgebermarke bewirkt außerdem strukturelle Veränderungen im Joballtag und Abstrahleffekte auf das gesamte Unternehmen.
Seid also im HR, Personalwesen und Recruiting ruhig selbstbewusst: Gut überlegt und authentisch umgesetzt hat Employer Branding viele Vorteile und wir können euch, egal was für eine Organisation ihr seid, nur ermutigen, es auszuprobieren!
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